Staatssekretäre

Stefan Körber im März 1990.
Stefan Körber im März 1990. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0328-325, Fotograf: Elke Schöps

Dr. Stefan Körber, geboren am 5. März 1947 in Brandenburg an der Havel
Parteizugehörigkeit: SPD
Funktion: Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft

Der am 5. März 1947 in Brandenburg an der Havel geborene Stefan Körber legt 1965 sein Abitur an einer Kinder- und Jugendsportschule ab. Anschließend beginnt er ein Studium der technischen Kybernetik an der TU Magdeburg, das er 1971 abschließt. Zur Vorbereitung seiner Promotion tritt Körber ein Forschungsstudium an der Sektion Technische Kybernetik und Elektrotechnik der TU Magdeburg an. 1975 wird Körber schließlich zum Dr.-Ing. promoviert.
Ab 1975 ist er als Ingenieur und Controller im Stahl- und Walzwerk Brandenburg angestellt. Im Jahr 1987 folgen noch ein Zusatzstudium der Fachschulpädagogik sowie eine Anstellung als Dozent und Abteilungsleiter an der Akademie für außenwirtschaftliche Fortbildung in Brielow/Seehof. Anfang 1990 tritt Stefan Körber in die SPD ein, die ihn zum Vorstandsmitglied des SPD-Landesverbandes Brandenburg wählt. Infolge der Regierungsbildung ernennt ihn Lothar de Maizière im April 1990 zum Parlamentarischen Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft.

Nach der deutschen Einheit gelingt Stefan Körber im Wahlkreis Potsdam der Einzug in den ersten Brandenburger Landtag. Dort amtiert er bis 1994 als Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie. Aus der SPD tritt er im September 1993 aus und verbleibt bis zum Ende der Legislaturperiode als Fraktionsloser im Landtag. Nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag fungiert Körber zunächst als Regionalbetreuer des Berliner Umlands für das Brandenburger Wirtschaftsministerium und anschließend als Geschäftsführer des Landesfachverbandes Holz und Kunststoff Brandenburg. Heute ist Stefan Körber im Ruhestand.

Dr. Martin Dube, geboren am 14. Oktober 1953
Parteizugehörigkeit: DA
Funktion: Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft

Martin Dube wird am 14. Oktober 1953 geboren. Nach dem Besuch der Oberschule beginnt er 1976 ein Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Während seines Studiums beschäftigt sich Dube vor allem mit philosophischen Fragen in den Bereichen Naturwissenschaften, Technik und Ökonomie. Drei Jahre nach Abschluss seines Studiums wird Martin Dube 1984 mit einer Arbeit auf dem Gebiet des wissenschaftlich-technischen Rechtsschutzes zum Dr. phil. promoviert. Zwischen 1984 und 1990 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsgeschichte an der Akademie der Wissenschaften angestellt.
Als wirtschaftspolitischer Berater des Demokratischen Aufbruchs (DA) entwickelt er 1989 das neue Wirtschaftsprogramm der neugegründeten Partei. Im Zuge der Regierungsbildung nach der Volkskammerwahl vom März 1990 beruft ihn Lothar de Maizière zum Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, wo Dube vor allem für Grundsatzfragen der Wirtschaftspolitik zuständig ist.
Heute arbeitet Martin Dube als Referatsleiter für die Abteilung „Internationales, EU-Forschungspolitik, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Nachwuchsförderung und wissenschaftliche Bibliotheken“ im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur von Mecklenburg-Vorpommern.

Martin Dube, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, zu seiner Ernennung zum Staatssekretär.

© "Von der Revolution zum Regieren", ein Projekt des Institut für angewandte Geschichte e.V., gefördert von der Bundesstiftung Aufarbeitung, 2018-2019

Gunter Halm. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1988-0311-312, Fotograf: Eva Brüggmann
Gunter Halm (1988). Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1988-0311-312, Fotograf: Eva Brüggmann

Dr. Gunter Halm, geboren am 23. Juli 1940 in Nürnberg
Parteizugehörigkeit: BFD
Funktion: Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, ab 17. August 1990 geschäftsführender Minister für Wirtschaft

Gunter Halm wird am 23. Juli 1940 in Nürnberg geboren. Nach dem Schulbesuch absolviert er zwischen 1954 und 1957 eine Ausbildung zum Chemielaboranten. Anschließend legt er sein Abitur ab und beginnt ein Studium an der Technischen Universität Dresden. 1965 beendet er sein Studium als Diplom-Physiker. Parallel zu seiner Ausbildung engagiert sich Gunter Halm in der Freien Deutschen Jugend (FDJ). 1965 tritt er der Blockpartei National-Demokratische Partei Deutschlands (NDPD) bei.
Im gleichen Jahr wechselt Gunter Halm nach Leipzig zum Institut für Wälz- und Gleitlager, wo er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als Abteilungsleiter im Bereich Verfahrensforschung tätig ist. 1971 erfolgt seine Promotion an der TU Dresden. Zu dieser Zeit fungiert er zudem als Fachbereichsleiter und stellvertretender Direktor für Wissenschaft und Technik in der Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) Wälzlager Leipzig. Im Jahr 1972 wird er zum Hauptabteilungsleiter und Direktor für Forschung und Entwicklung im VE Kombinat Wälzlager und Normteile Leipzig ernannt. Von dort aus wechselt Gunter Halm in die Politik. Von 1984 bis 1989 ist er stellvertretender Minister für Glas- und Keramikindustrie und anschießend zwischen November 1989 und März 1990 Minister für Leichtindustrie im Kabinett von Hans Modrow.
In der NDPD amtiert er ab 1985 als Mitglied des Parteivorstandes, dessen Sekretär er 1989 wird. Nach dem Beitritt der NDPD zum Bund Freier Demokraten (BFD) wird er auch hier im März 1990 in das Präsidium gewählt. Als im Zuge der Umbildung des Regierungsapparates das Ministerium für Leichtindustrie aufgelöst wird, wechselt Halm als Staatssekretär in das neu gebildete Ministerium für Wirtschaft. Nach dem Rücktritt von Gerhard Pohl am 15. August 1990 ernennt Lothar de Maizière Gunter Halm zum geschäftsführenden Minister für Wirtschaft. Nach dem 3. Oktober 1990 ist Gunter Halm bis 1991 Vorstandsmitglied der Treuhandanstalt.

Dieter Prietzel. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1989-0111-309, Fotograf: Elke Schöps
Dieter Prietzel (1989). Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1989-0111-309, Fotograf: Elke Schöps

Dieter Prietzel, geboren am 6. Dezember 1934 in Niesky (Landkreis Görlitz)
Parteizugehörigkeit: Unbekannt
Funktion: Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft

Dieter Prietzel wird am 6. Dezember 1934 in Niesky (Landkreis Görlitz) geboren. Nach einer Ausbildung zum Stahlbauschlosser absolviert Prietzel ein Studium zu Stahlbauingenieur. Anschließend studiert er Ökonomie. Parallel zu seinem Studium ist Prietzel ab 1955 ist in verschiedenen Funktionen in der DDR-Außenwirtschaft aktiv. Im Mai 1990 beruft ihn Lothar de Maizière zum Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft.

Schliessen Modal Schließen Modal Schließen

Hinweis

Schliessen Modal Schließen Modal Schließen