Dr. Kersten Radzimanowski, geboren am 21. Mai 1948
Parteizugehörigkeit: CDU
Funktion: Abteilungsleiter im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten; am 20. August 1990 Berufung zum Staatssekretär im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten
Nach Abschluss der Oberschule beginnt der am 21. Mai 1948 in Alt-Landsberg (Kreis Niederbarnim) geborene Kersten Radzimanowski eine Ausbildung zum Funktechniker und arbeitet als Facharbeiter bei Studiotechnik Rundfunk in Ost-Berlin. 1966 holt Radzimanowski sein Abitur an der Volksschule nach und tritt anschließend seinen Wehrdienst an. Von 1969 bis 1976 ist Kersten Radzimanowski zunächst Volontär und anschließend redaktioneller Mitarbeiter beim Zentralorgan der Ost-CDU „Neue Zeit“. Zu dieser Zeit arbeitet Radzimanowski für vier Jahre unter dem Decknamen „Markgraf“ als Inoffizieller Mitarbeiter mit dem MfS zusammen. 1973 wird er entpflichtet.
1977 wechselt Radzimanowski zur Zeitschrift „Standpunkt“, bevor er 1978 wieder zur „Neuen Zeit“ zurückkehrt. Parallel dazu absolviert er ein Fernstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin, das er 1976 als diplomierter Historiker abschließt. Zudem erhält Kersten Radzimanowski eine außerplanmäßige Aspirantur und promoviert 1981 zum Dr. phil. Doch Kersten Radzimanowski ist nicht nur wissenschaftlich-publizistisch, sondern auch politisch aktiv. Bereits 1971 tritt er in die CDU ein, wo er in den folgenden Jahren verschiedene Ämter bekleidet. Von 1978 bis 1984 amtiert Radzimanowski als Sektorenleiter beim Sekretariat des CDU-Hauptvorstandes. Ab 1984 fungiert er dort als stellvertretender Abteilungsleiter im Bereich Internationale Beziehungen. 1989 übernimmt er dann eine Stelle als Abteilungsleiter beim Sekretariat des CDU-Hauptvorstandes. Ab Herbst 1989 berät Radzimanowski den damaligen CDU-Vorsitzenden Lothar de Maizière in außenpolitischen Fragen. Im Dezember 1989 übernimmt er die Leitung der Abteilung Außen- und Deutschlandpolitik des CDU-Parteivorstandes.
Im Anschluss an die Regierungsbildung wechselt Kersten Radzimanowski im Mai 1990 in das Ministerium für Auswärtige Angelegenheit, wo er die Abteilung Entwicklungspolitik und internationale Organisationen leitet. Als im August 1990 alle SPD-Politiker aus der Regierungskoalition zurücktreten, unter anderem Markus Meckel und Hans-Jürgen Misselwitz, ernennt ihn Lothar de Maizière am 20. August 1990 zum Staatssekretär im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten.
Nach der deutschen Einheit übernimmt Kersten Radzimanowski die Geschäftsführung des Landesverbandes der CDU in Brandenburg. Als er den Posten auf Grund von fachlicher Kritik 1991 aufgibt, übernimmt Radzimanowski die Leitung eines Bildungswerkes. Seit 1997 betätigt sich Kersten Radzimanowski als freier Autor, Historiker und Publizist. Zu dieser Zeit tritt er aus der CDU aus, um in der NPD tätig zu werden. Nach seinem Parteieintritt im Jahr 2008 kandidiert er 2009 erfolglos als Direktkandidat für den Bundestag im Wahlkreis 60 (Märkisch-Oderland – Barnim II). Er ist zudem als Autor für das NPD-Parteiorgan „Deutsche Stimme“ und für die Zeitung „Junge Freiheit“ tätig.