Prof. Dr. sc. paed. Klaus Achtel, geboren am 5. Dezember 1937 in Bad Liebenwerda
Parteizugehörigkeit: CDU
Funktion: Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Wissenschaft
Nach dem Abitur, das Klaus Achtel 1955 ablegt, nimmt er ein Studium in der Fachrichtung Berufspädagogik/Technische Chemie an der Technischen Hochschule Dresden auf. 1960 beendet er das Studium mit einem Diplom als Gewerbelehrer für Lebensmitteltechnologie. Anschließend ist Klaus Achtel von 1960 bis 1966 als Berufsschullehrer im VEB Chemiekombinat Bitterfeld tätig. Danach tritt Klaus Achtel an der Technischen Universität Dresden eine Stelle als wissenschaftlicher Assistent an der Sektion Berufspädagogik an. Es folgt die Promotion A auf dem Gebiet der Unterrichtsmethodik im Jahr 1972. Zwischen 1973 und 1990 arbeitet Achtel zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann als Forschungsbereichsverantwortlicher sowie Wissenschaftsbereichsleiter am Zentralinstitut für Berufsbildung. In dieser Zeit legt er 1987 die Promotion B an der TU Dresden mit einer Arbeit über die berufliche Erwachsenenbildung ab. In den 1980er Jahren ist Achtel außerdem Mitglied des Rates für Berufspädagogik der DDR und Mitglied der Fachsektion Bildung der UNESCO-Kommission der DDR. Im Mai 1990 übernimmt Klaus Achtel den Posten als Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Wissenschaft, wo er bereits zuvor als Abteilungsleiter tätig gewesen ist.
Dr. Dieter Reiher, geboren am 17. April 1933 in Breslau (Polen)
Parteizugehörigkeit: parteilos
Funktion: Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Wissenschaft
Dieter Reiher wird am 17. April 1933 in Breslau geboren und flieht 1945 mit seiner Familie aus Schlesien nach Erfurt. Dort beendet er die Schule 1951 mit dem Abitur. Von 1951 bis 1959 studiert Reiher Theologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie in Basel (Schweiz). In der Schweiz absolviert er sein Vikariat und erhält seine Ordination. 1959 kehrt Reiher in die DDR zurück und wird Studieninspektor des kirchlichen Proseminars Naumburg. Ab 1960 ist er in den Pfarrbezirken Großkorbetha und Schkortleben tätig. 1966 übernimmt Dieter Reiher eine Stelle als Dozent für Katechetik und Pädagogik am Predigerseminar Brandenburg. Es folgt die Promotion zum Dr. theol. im Jahr 1971. Dieter Reiher ist von 1973 bis 1995 für die Fachzeitschrift „Die Christenlehre“ als Schriftleiter tätig. Parallel dazu leitet er ab 1977 bis 1990 die kirchliche Erziehungskammer Berlin-Brandenburg und ist zudem seit 1978 Vorsitzender der Fachkommission für Katechetik beim Bund Evangelischer Kirchen. Während der Umbruchszeit ist Reiher im November 1989 als Referent am Bildungsgespräch der evangelischen Kirche mit Staatsvertretern beteiligt.
Im Mai 1990 wird Dieter Reiher auf Vorschlag der CDU als Staatssekretär ins Ministerium für Bildung und Wissenschaft berufen. Nach der Wiedervereinigung leitet er bis 1991 die gemeinsame Einrichtung der neuen Bundesländer für Bildung und Wissenschaft, der es obliegt, die bildungspolitischen Aufgaben in die neuen Länderministerien zu überführen. In diesem Zusammenhang engagiert sich Reiher für die Wiedereinführung des Religionsunterrichts in der Schule. Gemeinsam mit dem religionspädagogischen Institut der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig ist er an der Herausgabe der ersten Religionslehrbücher für die neuen Bundesländer beteiligt. Danach ist Reiher bis 1997 Oberkonsistorialrat und Rektor des evangelischen Bildungszentrums Brandenburg an der Havel.
Für seine wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der Religionspädagogik verleiht ihm die Universität Leipzig 2006 die Ehrendoktorwürde.