Staatssekretäre

Bruno Benthien (1977). Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-S0907-339, Fotograf: Rudolf Hesse
Bruno Benthien (1977). Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-S0907-339, Fotograf: Rudolf Hesse

Prof. Dr. Dr. Bruno Benthien, geboren am 12. April 1930 in Schwerin, gestorben am 5. November 2015 in Greifswald
Parteizugehörigkeit: BFD
Funktion: Staatssekretär im Ministerium für Handel und Tourismus

Bruno Benthien wird am 12. April 1930 in Schwerin geboren. Nach Abschluss der Oberschule beginnt er 1949 ein Studium der Pädagogik, Geographie und Anglistik an der Universität Rostock. Schon früh beginnt sich Benthien politisch zu engagieren: Bereits 1948 wird er Mitglied der FDJ und ein Jahr darauf tritt er dem FDGB bei. Nach dem Staatsexamen wechselt Benthien an die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, wo er in den Jahren 1952 und 1953 Geographie studiert. Im Anschluss ist er von 1953 bis 1959 als wissenschaftlicher Assistent und Oberassistent an der Universität angestellt. Während dieser Zeit wird Benthien zunächst zum Dr. rer. nat. promoviert und anschließend im Jahr 1959 zum Dr. rer. nat. habilitiert. Von 1960 bis 1962 ist er zunächst als Dozent beschäftigt, anschließend wird er zum Professor mit Lehrauftrag ernannt. Ab 1969 fungiert Benthien als ordentlicher Professor für allgemeine und regionale Ökonomie der sozialistischen Staaten. Parallel dazu übernimmt er 1968 die Direktoren- und ab 1986 die Leitungsstelle des Wissenschaftsbereiches Ökonomische Geographie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität. Zusätzlich wird Bruno Benthien im Jahr 1970 noch zum Dr. sc. nat. promoviert.
Parallel zu seiner akademischen Laufbahn tritt Benthien 1962 in die LDPD ein, in der er von 1968 bis 1971 zunächst als stellvertretender Vorsitzender und zwischen 1980 und 1984 als Vorsitzender des Kreisverbandes Greifswald amtiert. Zusätzlich sitzt Benthien von 1963 bis 1976 als Abgeordneter im Bezirkstag von Rostock. In seiner Funktion als Abgeordneter amtiert er als Mitglied im Vorstand der Ständigen Kommission „Erholungswesen“ des Bezirkstages. Von 1976 bis 1990 erhält Benthien ein Mandat als Abgeordneter der Volkskammer, wo er als Mitglied des Ausschusses für Arbeits- und Sozialpolitik tätig ist. In der Regierung Modrow amtiert Bruno Benthien zunächst von November 1989 bis März 1990 als Minister für Tourismus bevor ihn Lothar de Maizière im Rahmen der Neubildung der Regierung zum Staatssekretär im Ministerium für Handel und Tourismus ernennt.
Nach der Wiedervereinigung arbeitet Benthien erneut als Leiter eines Wissenschaftsbereiches am Geographischen Institut der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Zudem ist er Mitglied des Kuratoriums der Friedrich-Naumann-Stiftung.
Am 5. November 2015 verstirbt Bruno Benthien im Alter von 85 Jahren in Greifswald.

Dr. Werner Jurich, geboren am 9. Januar 1928 in Neuschönburg (Kreis Zwickau)
Parteizugehörigkeit: Parteilos
Funktion: Staatssekretär im Ministerium für Handel und Tourismus

Nach dem Besuch der Volksschule nimmt der am 9. Januar 1928 in Neuschönburg (Kreis Zwickau) geborene Werner Jurich eine kaufmännische Lehre auf. Nach deren Abschluss findet Jurich 1942 eine Anstellung als Wirtschaftskaufmann in einem graphischen Großbetrieb in Zwickau. Von 1952 bis 1954 arbeitet Jurich als Hauptbuchhalter im Einzelhandel, bis er ein Studium an der Hochschule für Binnenhandel aufnimmt. Dort ist Werner Jurich bis 1957 als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt. Nach Abschluss seines Studiums arbeitet er von 1958 bis 1965 im Institut für Marktforschung in Leipzig, wo er zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als Abteilungsleiter beschäftigt ist. 1961 wird er zum Dr. rer. oec. promoviert.
1965 wechselt Werner Jurich in das Ministerium für Handel und Versorgung, in dem er erst als Abteilungsleiter und anschließend als Hauptabteilungsleiter eingesetzt wird. Als stellvertretender Minister und Staatssekretär ist Jurich ab 1980 für die Bereiche Planung und Ökonomie im Ministerium verantwortlich. Im Zuge der Regierungsbildung nach der Volkskammerwahl am 18. März 1990 ernennt ihn Ministerpräsident Lothar de Maizière zum Staatssekretär im Ministerium für Handel und Tourismus.

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