Staatssekretäre

Bundesarchiv, Bild 183-1990-0705-330, Fotograf: Elke Schöps
Alwin Ziel am 5. Juli 1990. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0705-330, Fotograf: Elke Schöps.

Alwin Ziel, geboren am 22. April 1944 in Quernau (Polen)
Parteizugehörigkeit: SPD
Funktion: Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Soziales

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lebt Alwin Ziel mit seiner Familie in den Kleinstädten Zölkow, Parchim und Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern. In Dömitz legt er 1960 sein Abitur ab und beginnt anschließend ein Studium der Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Güstrow. Nach seinem Abschluss arbeitet Alwin Ziel von 1965 bis 1972 als Lehrer für Russisch und Deutsch. Von 1972 bis 1974 absolviert er ein Hochschulstudium der Logopädie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dem Studium folgt eine dreijährige Anstellung als Logopäde in Dessau. 1978 wechselt Alwin Ziel an die Fachschule für Ökonomie in Rodewisch, wo er bis 1988 erneut als Lehrer tätig ist. Parallel nimmt er ein Fernstudium der Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität auf, das er 1985 abschließt.
Während eines genehmigten Verwandtenbesuches in Hamburg entschließt sich Alwin Ziel im April 1988 zur Flucht aus der DDR. Nach der Verhaftung seiner Frau und der von den DDR-Behörden angedrohten Zwangseinweisung seiner Söhne in ein Kinderheim, entschließt sich Alwin Ziel nach nur vier Monaten zur Rückkehr. Trotz allem gelingt es ihm, eine neue Stelle an der Humboldt-Universität als wissenschaftlicher Assistent zu finden, wo er bis 1990 beschäftigt ist.
Im September 1989 tritt Alwin Ziel in die SDP ein. Über die Liste der SPD zieht er nach den Wahlen am 18. März 1990 in die Volkskammer ein. Zudem ernennt ihn Lothar de Maizière zum Parlamentarischen Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Soziales. Nach der deutschen Einheit setzt Alwin Ziel seine politische Karriere fort. Im Oktober 1990 zieht er in den Brandenburger Landtag ein. Einen Monat später ernennt ihn Ministerpräsident Manfred Stolpe zum Minister des Inneren und stellvertretenden Ministerpräsidenten. Fast zehn Jahre später, im Oktober 1999, wechselt er seinen Geschäftsbereich und übernimmt von Regine Hildebrandt das Ministeramt für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen, das er bis August 2002 innehat. Bei den Kommunalwahlen 2008 wird Alwin Ziel zum Stadtverordneten in Hohen Neuendorf gewählt. Ein Jahr später gelingt ihm über das Direktmandat im Wahlkreis Oberhavel II erneut der Einzug in den Brandenburger Landtag, dessen Mitglied er bis zu den Neuwahlen im Jahr 2014 bleibt.

Horst Kinitz, geboren am 12. April 1936 (Geburtsort unbekannt)
Parteizugehörigkeit: Parteilos
Funktion: Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Soziales

Nach dem Abitur studiert Horst Kinitz an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Sport, Germanistik und Physik auf Lehramt. Zwischen 1960 und 1971 arbeitet er als Lehrer an einer Polytechnischen Oberschule. Im Jahr 1971 wechselt er an die Fachschule für Ökonomie (FSÖ) „Ernst Thälmann“ im vogtländischen Rodewisch, wo er als Dozent tätig ist. Parallel dazu beginnt er an der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden zu promovieren. Im Mai 1990 wird Horst Kinitz zum Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Soziales ernannt und übernimmt die Leitung der Zentralen Arbeitsverwaltung (ZentrAV). Nach dem 3. Oktober 1990 tritt Horst Kinitz 1991 die Direktorenstelle des Arbeitsamtes Pirna an.

Fritz-Klaus Kochan, 1990
Fritz-Klaus Kochan, 1990. Quelle: Privatarchiv Fritz-Klaus Kochan

Prof. Dr. Fritz-Klaus Kochan, geboren am 12. Januar 1948 in Lübz
Parteizugehörigkeit: Parteilos
Funktion: Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Soziales

Zwischen 1962 und 1966 besucht der in Lübz/Mecklenburg geborene Fritz-Klaus Kochan die EOS. Nach dem Abitur beginnt er ein Studium der Physik an der Universität Rostock, das er 1971 abschließt. Dem Studium folgt eine Anstellung als Meßtechniker beim VEB Hydraulik Nord Parchim, die er bis 1973 ausübt. Anschließend wechselt Fritz-Klaus Kochan in die Arbeitshygieneinspektion Parchim/Lübz, wo er bis 1990 beschäftigt ist. Parallel absolviert Kochan von 1981 bis 1985 ein postgraduales Studium an der Akademie für ärztliche Fortbildung zum Fachphysiker für Medizin. Die darauffolgende außerplanmäßige Aspirantur an der Wilhelm-Pieck-Universität in Rostock schließt Fritz-Klaus Kochan 1989 mit einer Promotion ab. Im Mai 1990 wird er von Lothar de Maizière zum Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Soziales berufen.
Nach der Wiedervereinigung amtiert Kochan bis Januar 1991 als stellvertretender Leiter der Außenstelle des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung. Gleichzeitig fungiert er von Dezember 1990 bis August 1992 als Mitglied des Verwaltungsrates der Bundesanstalt für Arbeit. Zusätzlich zu seinem Engagement im Bundesministerium und der Bundesanstalt für Arbeit leitet Kochan ab Januar 1990 die neu gegründete Bundesanstalt für Arbeitsmedizin. Im Juli 1993 erfolgt die Ernennung zum Direktor und Professor. Nachdem das Institut im Juni 1996 mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz fusioniert wird, bekleidet Fritz-Klaus Kochan den Posten des ständigen Vertreters des Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Dort fungiert er ab 2009 zudem als Direktor der Abteilung und Forschung. Seit April 2013 ist Fritz-Klaus Kochan im Ruhestand.

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