Ministerium für Verkehr

Nach den ersten freien Volkskammerwahlen wird das Ministerium für Verkehrswesen in Ministerium für Verkehr (MfV) umbenannt. In Anlehnung an das Bundesministerium für Verkehr (BMV) wird die interne Struktur des MfV umgestellt, und neue Fachabteilungen mit jeweiligen Unterabteilungen gebildet. Zum Minister für Verkehr ernennt Lothar de Maizière den Bahnverkehrsexperten Horst Gibtner.
Die zentrale Aufgabe des Ministeriums für Verkehr besteht in der Vorbereitung der deutschen Einheit auf dem Gebiet der Verkehrspolitik. Dabei steht die Anpassung aller Verkehrsbereiche an die Strukturen der Bundesrepublik im Vordergrund. Die erforderlichen Maßnahmen umfassen dabei vor allem folgende fünf Verkehrsträger:

  1. Eisenbahnverkehr
  2. Straßenverkehr
  3. Luftfahrt
  4. Seeverkehr
  5. Binnenschifffahrt

Zur Vorbereitung der infrastrukturellen Anpassungen entwickelt das MfV gemeinsam mit dem BMV ein Konzept für eine Verkehrsunion. Ein eigenes übergreifendes Verkehrskonzept für die DDR wird nicht mehr ausgearbeitet. Des Weiteren gilt es, das Gebiet der DDR möglichst schnell an nationale und internationale Verkehrsströme anzubinden. Hierfür erarbeitet das Ministerium in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr Rahmenbedingungen für die Sanierung der maroden Infrastruktur der DDR.

Manfred Dott erläutert die zentralen Aufgabenfelder und Herausforderungen im Verkehrswesen.

Bundesstiftung Aufarbeitung, 2015

Auf der 5. Tagung der Volkskammer am 26. April 1990 gibt Verkehrsminister Horst Gibtner eine Grundsatzerklärung zur Verkehrspolitik ab.

Deutscher Bundestag

Manfred Dott berichtet von der Zusammenarbeit mit Minister Gibtner und den beiden Staatssekretären im Ministerium für Verkehr.

Bundesstiftung Aufarbeitung, 2015

Bernd Rohde, Staatssekretär im Ministerium für Verkehr, zu Mitarbeiter des DDR-Ministeriums.

© "Von der Revolution zum Regieren", ein Projekt des Institut für angewandte Geschichte e.V., gefördert von der Bundesstiftung Aufarbeitung, 2018-2019

Bernd Rohde, Staatssekretär im Ministerium für Verkehr, zu Maßnahmen des DDR-Verkehrsministeriums.

© "Von der Revolution zum Regieren", ein Projekt des Institut für angewandte Geschichte e.V., gefördert von der Bundesstiftung Aufarbeitung, 2018-2019

Ein weiteres umfangreiches Vorhaben umfasst die Entflechtung der großen staatlichen Verkehrsbetriebe VEB Autobahndirektion, Deutsche Reichsbahn und Interflug. Die unterschiedlichen Unternehmensteile müssen voneinander getrennt und deren Privatisierung vorbereitet werden. Von diesen Maßnahmen sind hunderttausende Menschen betroffen. Allein die Deutsche Reichsbahn hat Anfang 1990 etwa 253.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Amtssitz des Ministeriums für Verkehr

Amtssitz des Ministeriums für Verkehr.
Amtssitz des Ministeriums für Verkehr. Quelle: Bundesstiftung Aufarbeitung / Clemens Villinger

Der Amtssitz des Ministeriums für Verkehr befindet sich in einem Bürogebäude in der Französischen Str. 53-56 in Berlin-Mitte.

Ministerbiografie

Horst Gibtner, Minister für Verkehr.

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Staatssekretäre

Die Staatssekretäre im Ministerium für Verkehr: Manfred Dott, Bernward Rechel und Bernd Rohde.

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Das Straßenwesen der DDR

Das Straßennetz in der DDR muss umfassend in Stand gesetzt und an westdeutsche Standards angepasst werden.

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Der Eisenbahnverkehr in der DDR im Umbruch

Bis zur Wiedervereinigung sollen die Rahmenbedingungen zur Fusion beider deutscher Bahngesellschaften entwickelt werden.

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Die Luftfahrt der DDR

Die Luftfahrtbestimmungen der DDR müssen an internationale Bestimmungen angepasst werden und die DDR-Fluggesellschaft Interflug privatisiert werden.

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