Ministerbiografie

Dr. Christa Schmidt. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0412-302, Fotograf: Elke Schöps
Dr. Christa Schmidt im April 1990. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0412-302, Fotograf: Elke Schöps

Dr. Christa Schmidt, geboren am 3. April 1941 in Leipzig
Parteizugehörigkeit:  CDU
Funktion: Ministerin für Familie und Frauen

Die in Leipzig geborene Christa Schmidt wird von 1955 bis 1959 am Institut für Lehrerbildung zur Unterstufenlehrerin ausgebildet. In diesem Beruf arbeitet sie zwischen 1959 und 1964 an der Goethe-Schule in Mügeln sowie zwischen 1964 und 1990 an der Sonderschule »Heinrich Pestalozzi« in Leipzig. Berufsbegleitend absolviert Christa Schmidt von 1972 bis 1974 ein postgraduales Studium der Sonderschulpädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das sie mit einem Abschluss als Diplompädagogin beendet. Darauf folgt eine außerplanmäßige Aspirantur von 1976 bis 1980, die mit der Promotion zum Dr. paed. abschließt. 1982 wird Schmidt zur Oberlehrerin, 1988 zur Studienrätin ernannt.

Berlin, Ministerrat. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0829-011, Fotograf: Bernd Settnik
Turnusmäßige Sitzung des DDR-Ministerrates im August 1990. In der Bildmitte: Ministerin Christa Schmidt. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0829-011, Fotograf: Bernd Settnik

Christa Schmidts politisches Engagement beginnt 1973 mit dem Eintritt in die Blockpartei CDU. Von 1979 bis 1989 ist sie als Abgeordnete in der Stadtverordnetenversammlung Leipzig-Mitte in der Kommission Bildung und Erziehung tätig. Bei den Wahlen im März 1990 erhält Schmidt ein Mandat für die Volkskammer. Im April wird sie zur Ministerin des neu gegründeten Ministeriums für Familie und Frauen berufen.

Nach der Wiedervereinigung ist Christa Schmidt bis Dezember 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages. Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag setzt Christa Schmidt ihre berufliche Laufbahn 1991 als Vizepräsidentin am Oberschulamt Leipzig fort. Zugleich ist sie 1990/91 Vorsitzende der Frauenunion des Landesverbandes Sachsen. 1992 übernimmt sie die Leitung des Schulamtes Leipzig. Im Sächsischen Staatsministerium für Kultus baut Schmidt in den Jahren 1992/93 ein staatliches Seminar für das Lehramt an Förder- und Grundschulen auf und übernimmt dessen Leitung ab 1993, die sie bis zum Ruhestand im Jahr 2002 ausübt. Zeitweilig ist Christa Schmidt von Februar bis Dezember 1994 wieder Mitglied des Deutschen Bundestages.

Dr. Christa Schmidt. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0412-302, Fotograf: Elke Schöps

Wenn ich Familienministerin bin, dann muss ich auch für meine eigene Familie Zeit haben. Ich bin also an den Wochenenden nach Hause gefahren, nach Leipzig.

Christa Schmidt im Interview. Bundesstiftung Aufarbeitung, 2015

Dr. Christa Schmidt. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0412-302, Fotograf: Elke Schöps

Obwohl seit 1949 die Gleichberechtigung in der Verfassung verankert ist, ist sie nicht durchgesetzt. Wir haben noch eine Menge zu tun, um den Frauen den Platz in unserer Gesellschaft einzuräumen, der ihnen zusteht.

Christa Schmidt berichtet im Interview von ihrer Wahl zur Volkskammerabgeordneten und Ernennung zur Ministerin für Familie und Frauen im April 1990.

Bundesstiftung Aufarbeitung, 2015

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